Die Suche nach einer Katze sollte nicht überstürzt werden. Nur wenn die Samtpfote zum eigenen Lebensstil passt, können beide Seiten voneinander profitieren. Daher ist es ratsam, sich im Vorfeld etwas Zeit zu nehmen, um grundlegende Fragen zu klären.
Sind Allergien vorhanden?
Wenn du mit anderen Personen in einem Haushalt lebst, ist es wichtig zu klären, ob jeder mit einer Katze einverstanden ist und ob jemand allergisch auf Katzenhaare reagiert. Falls Unsicherheiten bestehen, kann ein Allergietest beim Hausarzt Klarheit schaffen. Manche Katzen sind für Allergiker besser geeignet, jedoch ist dies immer individuell abhängig von der Katze und der Person.
Welche Haltungsform?
Möchtest du eine Katze, die ausschließlich in der Wohnung bleibt oder darf sie auch ab und zu Freigänge unternehmen? Diese Entscheidung sollte nicht nur von deinen Wünschen abhängen, sondern auch davon, was du der Katze bieten kannst. Wenn du beispielsweise häufig unterwegs bist und deine Katze nicht ausreichend beschäftigen kannst, wäre es sinnvoll, wenn sie nach draußen darf, um dort ihre Bewegung zu bekommen.
Natürlich hängt dies auch von deiner Wohnsituation ab. In einer Stadtwohnung im fünften Stock ohne Garten oder Balkon kann deine Katze kein Freigänger sein. In diesem Fall solltest du eine Katze mit weniger Bewegungsdrang wählen und darauf achten, sie in der Wohnung artgerecht auszulasten.
Generell genießen alle Katzen den Freilauf. Nur Nacktkatzen könnten in der freien Natur schnell frieren. Unabhängig von der Rasse solltest du auch das Risiko des Freigangs beachten. Wenn du beispielsweise an einer stark befahrenen Straße lebst, steigt das Verletzungsrisiko deiner Katze. Auch Menschen und andere Tiere können eine Gefahr darstellen. Lasse daher deine Umgebung mit in die Entscheidung einfließen.
Rassen, die sich weniger für reine Wohnungshaltung eignen, sind beispielsweise:
- Bengal Katze
- Maine Coon
- Norwegische Waldkatze
Rassen, die sich gut für reine Wohnungshaltung eignen, sind beispielsweise:
- Sphynx-Katze
- Britisch Kurz- und Langhaar
- Europäisch Kurzhaar
- Perser
- Siamkatze
- Bombay
- Ragdoll
Eine oder mehrere Katzen?
Generell empfiehlt es sich immer zwei verwandte Katzen gleichzeitig aufzunehmen, sei es ein Geschwisterpaar oder ein Elternteil mit Kind. Dadurch können sich die Katzen gegenseitig beschäftigen und Gesellschaft leisten. Das bedeutet nicht, dass du dich nicht mehr um deine Stubentiger kümmern musst, aber der Aufwand ist geringer.
Es gibt jedoch Ausnahmen. Manche Katzen wollen keine Artgenossen um sich haben, zum Beispiel wenn sie älter sind und noch nie mit anderen Katzen zusammengelebt haben. Dann ist es besser, diesen Wunsch zu respektieren.
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Vom Züchter oder aus dem Tierheim?
Tierheime bieten eine Vielzahl von Katzen verschiedener Altersgruppen, Rassen und Charaktereigenschaften. Hier kannst du beispielsweise auch bereits erwachsene Katzen bekommen, die schon an das Katzenklo gewöhnt sind. Aber auch junge Kätzchen sind in Tierheimen zu finden. Wenn die Rasse für dich nicht so wichtig ist, sind Tierheime eine gute Anlaufstelle. Oft kannst du die Katze vor der Adoption mehrmals besuchen, um zu prüfen, ob die Chemie stimmt. Natürlich gibt es auch Rassekatzen in Tierheimen, jedoch sind sie nicht so spezifisch zu finden wie bei Züchtern.
Den Charakter einschätzen können
Das Wichtigste ist wohl der Charakter einer Katze. Er unterscheidet sich stark, selbst innerhalb von Rassen. Obwohl einige Rassen dafür bekannt sind, sehr aktiv oder verschmust zu sein, trifft das nicht zwangsläufig auf jedes Tier der Rasse zu. Daher ist es wichtig, die Katze vor der Adoption gut kennenzulernen.
Bereits beim ersten Treffen kann man feststellen, ob die Katze neugierig oder eher zurückhaltend ist, ob sie viel schläft oder spielen möchte. Wähle einen Charakter, der zu dir passt. Nur wenn du den Bedürfnissen gerecht werden kannst, solltest du eine aktive Katze wählen. Lass dich jedoch nicht vom ersten Eindruck abschrecken – Katzen sind oft skeptisch gegenüber neuen Dingen. Auch wenn die Katze anfangs schüchtern wirkt, bedeutet das nicht, dass sie nicht zu einem verschmusten Tier werden kann. Weitere Besuche können dabei helfen, die Katze besser einzuschätzen.
Spielt das Geschlecht eine Rolle beim Charakter? Es wird oft gesagt, dass Kater verschmuster und Katzen unabhängiger seien, jedoch handelt es sich dabei um Stereotypen. Es empfiehlt sich, Katzen zu sterilisieren und Kater zu kastrieren, dann sind beide meist etwas entspannter. Ansonsten hängt der Charakter mehr vom Wesen und von der Erziehung ab als vom Geschlecht.
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