Welches Kleintier passt zu dir?

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Kaninchen und Meerschweinchen sitzen sich gegenüber
© Mary Swift/www.shutterstock.com

Viele Menschen wünschen sich ein Haustier als loyalen Begleiter. Die klassischen Haustiere, Hund und Katze, sind aber nicht für jeden geeignet. Manchmal reicht der Platz in der Wohnung nicht aus oder der Mieter verbietet es sogar. Hier sind Kleintiere die Retter in der Not.



Kleintiere sind sehr vielseitige Haustiere. Sie können Kindern beibringen, Verantwortung zu übernehmen (mit Unterstützung der Eltern) oder einem Erwachsenen nach seinem stressigen Alltag Entspannung bieten. Oft sind die kleinen Tiere aber am sensibelsten. Daher ist es wichtig, im Voraus herauszufinden, welches Kleintier am besten zu dem eigenen Lebensstil passt.

Kaninchen

Zwei Kaninchen im Garten mit Gänseblümchenpfoten-symbol

Kaninchen zählen eher zu den anspruchsvollen Kleintieren und dürfen nicht unterschätzt werden. Sie sind nachtaktiv, äußerst intelligent und brauchen viel Abwechslung. Auch wenn sie eine Beziehung zu einem Menschen aufbauen können, solltest du es respektieren, wenn Kaninchen nicht gestreichelt werden wollen. Da sie Beutetiere sind, bedeuten ungewollte Berührungen für sie Stress. Ganz wichtig: Kaninchen müssen mindestens zu zweit gehalten werden!

Platz: Kaninchen benötigen viel Auslauf und einen sicheren Rückzugsort. Der Freilauf für zwei Kaninchen sollte mindestens sechs Quadratmeter groß sein. Idealerweise beinhaltet die Fläche Platz zum Buddeln und andere Spielgegenstände.

Futter: Gräser, Kräuter, Heu, geeignetes Gemüse, kleine Mengen an Obst und frische Zweige

Beschäftigung: Auch wenn Kaninchen nicht viel Beschäftigung durch Interaktionen mit ihrem Halter brauchen, benötigen sie ein abwechslungsreiches Gehege, welches man immer wieder mit neuen Ideen auffrischen sollte.

Lebenserwartung: 8-12 Jahre

Hamster

Hamster auf einem Spielgerüstpfoten-symbol

Hamster sind Einzelgänger, durch ihr territoriales Verhalten sollten sie in der Regel allein gehalten werden. Die niedlichen Nager sind nicht kuschelbedürftig, anfassen sollte hier eher die Ausnahme bleiben. Zudem sind sie dämmerungs- und nachtaktiv.

Platz: Hamster haben einen starken Bewegungsdrang und sollten daher einen geschützten Käfig oder ein Terrarium vom mindestens 100x50x50 cm haben. Der Boden sollte mit mindestens 20 cm Einstreu und idealerweise auch Heu bedeckt sein, damit die Tiere artgerecht buddeln können.

Futter: Samen, Nüsse, Gemüse, Obst, Kräuter und gelegentlich auch Insekten.

Beschäftigung: Hamster benötigen zur richtigen Beschäftigung einen artgerechten Lebensraum. Zusätzlich zu Buddelmöglichkeiten sollte der Käfig ein Sandbad und ein großes Laufrad besitzen. Außerdem sind Versteckmöglichkeiten und regelmäßige Abwechslung im Gehege ein Muss.

Lebenserwartungen: 2-3 Jahre

Meerschweinchen

Drei Meerschweinchen auf Graspfoten-symbol

Meerschweinchen sind gesellige Tiere, die in Gruppen gehalten werden sollten. Sie sind am Tag aktiv und kommunizieren mit verschiedenen Lauten wie z.B. Quieken oder Brummen. Wenn Meerschweinchen erst mal Vertrauen zu ihrem Besitzer aufgebaut haben, lassen sie sich durchaus anfassen, aber verschmuste Tiere sind sie nicht.

Platz: Meerschweinchen brauchen viel Platz zum Bewegen. Grob kann man mit einem Quadratmeter pro Tier rechnen. Meerschweinchen, die in der Wohnung gehalten werden, sollten sich mindestens einmal am Tag frei in der Wohnung bewegen dürfen. Dafür ist es sinnvoll, die Wohnung sicher zu gestalten.

Futter: Frisches Heu, Gemüse, Obst, Gras, Kräuter

Beschäftigung: Meerschweinchen brauchen ein abwechslungsreiches Gehege mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten. Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht, sind Meerschweinchen gute Kletterer und nehmen Klettermöglichkeiten dankbar an. Aber auch Tunnel, Verstecke und Buddelmöglichkeiten sind gerne gesehen.

Lebenserwartung: 4-8 Jahre

Mäuse

Rennmaus versteckt sich hinter Blumepfoten-symbol

Mäuse brauchen immer einen Artgenossen, um sich wohlzufühlen. Um ungewollten Nachwuchs zu verhindern, sollten die Mäuse das gleiche Geschlecht haben. Die kleinen Nager sind nachtaktiv und bevorzugen es nicht angefasst zu werden.

Platz: Als Gehege kann man ein altes Aquarium, ein Terrarium oder einen engmaschigen Käfig verwenden. Dabei sollte man eine Fläche von mindestens 100 mal 50 cm für höchstens fünf Mäuse zur Verfügung stellen. In der Höhe sind mindestens 80 cm zu empfehlen, da Mäuse eine dicke Einstreu Lage zum Buddeln benötigen.

Futter: Körner, Obst, Gemüse, Pflanzen, ab und zu Eiweißquellen (Quark, gekochte Eier, Insekten)

Beschäftigung: Um Krankheiten zu vermeiden, müssen sich Mäuse ausreichend bewegen. Ein Sandbad, ein Laufrad, verschiedene Spiel- und Versteckmöglichkeiten, sowie Platz zum Buddeln gehören zu den Grundlagen eines artgerechten Lebensraumes für Mäuse.

Lebenserwartung: 2-3 Jahre

Schlusswort

Natürlich gibt es noch einige andere Kleintiere und auch die vorgestellten Tiere haben viele unterschiedliche Rassen. Daher bieten wir nur einen groben Überblick, welcher keine ausführliche Recherche zum gewünschten Haustier ersetzt. Kleintiere sollte man äußerst sensibel behandeln und ihre Grenzen respektieren. Wenn du also nach einem Haustier für dein Kind suchst, denk daran, Kinder nie unbeaufsichtigt mit den kleinen Nagern zu lassen. Bringe Kindern zuerst einen verantwortungs- und respektvollen Umgang mit Tieren bei. Die meisten Kleintiere möchten nicht berührt werden, aber es macht trotzdem großen Spaß sie zu beobachten.

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