Unsere Katzen tun es uns da gleich. Auch sie schalten in eine Art Wintermodus und schlafen in dieser Jahreszeit um die 20 Stunden am Tag. Aber wie geht es einer Katze im Winter sonst noch und wie können wir sie gegebenenfalls unterstützen?
Umrüsten auf den Winterpelz
Hast du eine Freigänger-Katze, wirst du im Winter sicher feststellen, dass sie sich irgendwie flauschiger anfühlt. Das liegt daran, dass das Fell dichter wird und eine schützende Unterwolle bildet. Beides rüstet die Katze gegen die ungemütlichen Witterungsbedingungen, auf die sie draußen trifft.
Hauskatzen halten sich ganzjährig in den geschützten vier Wänden auf, daher ist dieser Mechanismus bei ihnen weniger ausgeprägt.
Besondere Pflege im Winter
Ob Freigänger mit starkem Fellwechsel oder weniger betroffene Wohnungskatze: Unterstütze den Prozess, indem du deine Katze öfter durchbürstest. Dies fördert zugleich die Durchblutung und wirkt schuppigem Fell, das durch trockene Heizungsluft entsteht, entgegen.
Sofern es deine Katze zulässt, kannst du ihre Pfoten nach dem Streifzug im Freien warm abspülen, um Rückstände von Streusalz zu entfernen. Nimmt die Katze diese beim Putzen auf, kann es zu Durchfall und Magenreizungen kommen. Strapazierte Ballen pflegst du außerdem mit Melkfett oder Vaseline.
Darf meine Katze im Winter überhaupt raus?
Bei starken Minusgraden und Nässe friert jede Katze, egal, wie dicht das Fell ist. Allerdings ist das der Extremfall. In der Regel spricht bei gesunden, ausgewachsenen Katzen nichts gegen gelegentliche Streifzüge durch das verschneite Revier – schließlich muss auch im Winter sichergestellt werden, dass hier alles seine Ordnung hat.
Lediglich junge Katzen unter sechs Monaten sollten sich nicht im Schnee und eisiger Kälte aufhalten, da ihnen noch die schützende Unterwolle fehlt und ihr Fell noch nicht ausreichend gegen das Abweisen von Nässe entwickelt ist. Ebenso solltest du deine Katze seltener rauslassen, wenn sie bereits älter und ihr Immunsystem entsprechend schwach ist.
Wann deine Katze ihren Kontrollgang antritt, solltest du ihr aber selbst überlassen. Eine Katzenklappe ist hier die sinnvollste Lösung.
Winterquartier
Vor allem in Mietobjekten ist die Anbringung einer Katzenklappe jedoch ein Problem. Damit ein Freigänger zwischendurch trotzdem die Möglichkeit hat, sich aufzuwärmen, kannst du ihm draußen eine gemütliche, warme Hütte einrichten. Diese darf gerne etwas erhöht sein, damit sie vor Bodenkälte geschützt ist und deine Katze alles im Blick hat. Für eine gute Isolierung sorgst du, indem du die Wände mit Pappe oder Styropor auskleidest. Optimalerweise hat der Unterschlupf ein schräges Dach – so sammelt sich kein Regen oder Schnee darauf, wodurch Nässe ins Innere der Hütte eintreten kann. Ausgestattet mit einer Decke und Stroh hat der Abenteurer einen lauschigen Rückzugsort.
Das winterfeste Zuhause
Auch in der Wohnung freut sich deine Katze über einen kuschligen Platz zum Dahindösen. Das kann eine Heizungsliege sein oder eine freigeräumte, mit einer Decke ausgelegte Fensterbank. Von dort aus kann sie das Geschehen im Freien beobachten, wenn ihr gerade nicht danach ist, vor die Tür zu gehen.
Um der trockenen Heizungsluft entgegenzuwirken und ausreichend Luftfeuchtigkeit zu schaffen, empfiehlt es sich, Wasserschalen aufzustellen.
Gesundheit!
Niest deine Katze auffällig oft, hat tränende Augen und ein erhöhtes Bedürfnis nach Wärme und Ruhe, ist sie möglicherweise erkältet. Um auszuschließen, dass es sich um eine schwerwiegendere Krankheit handelt, solltest du im Zweifelsfall unbedingt den Tierarzt aufsuchen. Augen und Nase kannst du vorsichtig mit einem angefeuchteten, warmen Tuch säubern, verwende hierbei aber niemals Seife! Stelle sicher, dass dein Haustier weiterhin Nahrung und ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Mit einer selbst gekochten Hühnersuppe ohne Knochen und Gewürze, dafür gegebenenfalls mit ein paar zerkochten und pürierten Möhrchen, lässt sich ein Appetitmuffel doch wieder zum Fressen überreden.
Die Sache mit dem Winterspeck
Während sich deine Katze gegen die Kälte wappnet, erhöht sich ihr Kalorienverbrauch. Sie ist weniger aktiv und hält sich häufiger in der Wohnung auf, was zwangsläufig dazu verleitet, den Futternapf vielleicht doch einmal öfter aufzusuchen. Sicher hast du deine Katze auch schon dabei beobachtet, wie sie aus reiner Langeweile zu fressen scheint. In einem gesunden Maß ist dieses Verhalten unbedenklich, zumal etwas zusätzliches Hüftgold gut gegen die winterlichen Temperaturen schützt. Um einer starken Gewichtszunahme vorzubeugen, sorge für ausreichend Beschäftigung, bei der sich die Katze ausgiebig bewegt. Vom simplen Bällchen über die Katzenangel bis hin zu Intelligenz- und Ausdauerspielen ist hier vieles möglich, was immer euch beiden Spaß macht. Du wirkst bei deinem Vierbeiner damit nicht nur ungewünschten Pölsterchen, sondern auch einem Muskelabbau aufgrund von mangelnder Aktivität entgegen.
Der Winter kann sich manchmal unglaublich lange anfühlen. Mit unseren Tipps kommt deine Katze gesund und sicher durch die kalte Jahreszeit, sodass sie bald wieder wie gewohnt ihre Erkundungstouren im Freien genießen kann.
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