Hühnerhaltung im Winter – Sicher und warm durch die kalte Jahreszeit

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Hühner stehen draußen im Schnee
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Die Winterzeit kann eine Herausforderung für alle Lebewesen sein. Auch Hühner bleiben von der Kälte nicht unbeeindruckt, aber mit der richtigen Vorbereitung und Pflege können deine gefiederten Freunde auch in den kalten Monaten gesund und munter bleiben.



Hühner erfreuen sich in den letzten Jahren an wachsender Beliebtheit. Immerhin sind sie relativ einsteigerfreundliche Nutztiere, die das tägliche Ei auf den Frühstückstisch bringen. Wenn es kalt wird, gibt es allerdings auch bei den pflegeleichten Hühnern einiges zu beachten.

Wie kälteresistent sind Hühner?

Hühner sind erstaunlich anpassungsfähige Tiere und können Kälte gut vertragen, vorausgesetzt, sie haben angemessenen Schutz. Ihr Federkleid ist eine effektive Isolierung, die sie vor Kälte schützt. Gesunde Hühner sind in der Lage, bei kühlen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu überleben, solange sie einen trockenen und geschützten Ort haben, an dem sie sich vor Wind und Feuchtigkeit zurückziehen können.

Das Gefieder der Hühner ist entscheidend, um sie warm zu halten. Die Federn bieten Isolierung, indem sie Luft einschließen und so eine Barriere gegen die Kälte bilden. Außerdem sind Hühner in der Lage, ihre Körpertemperatur leicht zu erhöhen, indem sie ihre Muskeln bewegen, was zusätzliche Wärme erzeugt.

Jedoch kann übermäßige Feuchtigkeit oder Zugluft die Fähigkeit der Hühner, Kälte zu tolerieren, stark beeinträchtigen. Feuchtigkeit lässt das Federkleid der Hühner weniger isolierend wirken und kann sie anfälliger für Kälte machen. Ein trockener und gut belüfteter Stall oder Unterschlupf ist daher wichtig, um sicherzustellen, dass die Hühner gesund und warm bleiben.

Die richtige Unterkunft

Eine gute Unterkunft ist im Winter entscheidend. Stelle sicher, dass der Hühnerstall keine Zugluft durchlässt. Ein winddichtes Dach ist wichtig, um die Kälte und vor allem Nässe draußen zu halten. Wenn dein Hühnerstall nur sehr dünne Wände hat, solltest du darüber nachdenken, ihn zu isolierten. Eine Beheizung braucht der Hühnerstall nur unter extrem kalten Bedingungen.

Auch wenn Zugluft ein absolutes No-Go ist, sollte der Stall über eine gute Luftzirkulation verfügen, damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird. Eine hohe Luftfeuchtigkeit führt schneller zu Krankheiten und lässt die Hühner eher frieren. Überprüfe die Luftfeuchtigkeit am besten mit einem Hygrometer, sie sollte bei etwa 60 Prozent liegen.

Der Boden des Stalles sollte mit einer extra Schicht saugfähigen Einstreu wie zum Beispiel Stroh ausgelegt sein. Das schützt vor der Bodenkälte und bindet Feuchtigkeit.

Der Hühnerstall dient als sicherer Rückzugsort, wenn es draußen zu ungemütlich wird. Allerdings solltest du auch beim Freilauf einiges beachten, denn am liebsten halten Hühner sich tagsüber an der frischen Luft auf. Da Nässe für Hühner meistens schlimmer ist als Kälte, sollte das Gehege möglichst frei von Pfützen und Schlamm sein. Dabei hilfreich kann eine Überdachung sein.

Fütterung und Wasser

Während der kalten Monate verbrennen Hühner mehr Energie, um warm zu bleiben. Biete ihnen hochwertiges Futter an, das reich an Proteinen und Vitaminen ist, um ihre Gesundheit zu fördern. Außerdem kannst du deine Hühner mit Gemüse und Obst unterstützen. Stelle sicher, dass sie stets Zugang zu frischem Wasser haben, das nicht einfriert. Regelmäßiges Kontrollieren und Austauschen des Wassers sind wichtig. Ein Tränkenwärmer kann dabei helfen, dass das Wasser nicht einfriert. Aber auch dann muss das Wasser täglich frisch gewechselt werden.

Tageslicht und Bewegung

Hühner benötigen auch im Winter ausreichend Tageslicht. Versuche, den Hühnerstall so zu platzieren, dass er möglichst viel natürliches Licht erhält. Zusätzliches künstliches Licht kann helfen, die Tageslichtstunden zu verlängern und die Ei-Produktion aufrechtzuerhalten. Die Legeleistung wird stark vom Licht beeinflusst. Weniger Licht heißt in der Regel weniger Eier, allerdings lassen sich einige Rassen davon mehr beeinflussen als andere, sodass eine künstliche Beleuchtung nicht immer Sinn macht.

Bewegung ist ebenso wichtig. Lass die Hühner bei geeignetem Wetter nach draußen, um frische Luft und Bewegung zu bekommen.

Gesundheitsvorsorge

Achte besonders im Winter auf die Gesundheit deiner Hühner. Kälte und Feuchtigkeit können zu Erkrankungen führen. Halte den Stall sauber und trocken, um Krankheiten zu vermeiden. Kontrolliere regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Parasiten und behandle sie frühzeitig.

Während gesunde Hühner Kälte gut vertragen können, ist es dennoch wichtig, auf mögliche Anzeichen von Kältestress wie Schütteln, Anspannung oder reduzierte Aktivität zu achten. In extrem kalten Bedingungen können zusätzliche Maßnahmen wie Wärmelampen oder beheizte Tränken erforderlich sein, um sicherzustellen, dass die Hühner gesund bleiben.

Schutz vor Raubtieren

Raue Witterungsbedingungen können auch das Risiko von Raubtieren erhöhen. Überprüfe den Hühnerstall regelmäßig auf Lücken oder Schwachstellen und sorge für ausreichenden Schutz vor Räubern wie Füchsen oder Greifvögeln.

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