Tierarztkosten steigen ab Oktober 2022

    02.09.2022
  • Lesezeit ca. 1:30 Minute
Katze liegt mit Stethoskop und 50 Euro-Banknoten unter den Pfoten
© Yaya Photos/www.shutterstock.com

Der Bundesrat hat entschieden: Die Tierärztegebührenordnung bekommt ein Update. Somit steigen die Tierarztkosten zum ersten Mal seit 1999 erheblich. Dafür verantwortlich seien die veränderten wirtschaftlichen Bedingungen und die damit verbundenen steigenden Kosten einer Tierarztpraxis.



Nicht nur die allgemeine Inflation hat mit der Preiserhöhung zu tun. In der Veterinärmedizin hat sich seit der letzten Preis-Reform viel getan. Neue Techniken müssen angemessen bezahlt werden, damit Tierarztpraxen sich finanziell lohnen. Nur so können die tierischen Patienten qualifiziert behandelt werden.

Kosten für Leistungen steigen

Ein Tierarztbesuch ist in der Regel mit mehreren Leistungen verbunden. Eine Untersuchung setzt sich zum Beispiel aus Beratung, Dokumentation und Arzneimitteln zusammen. Einige Leistungen sind mehr erhöht wurden andere weniger. Das präsenteste Beispiel ist wohl die allgemeine Untersuchung mit Beratung. Früher gab es noch einen preislichen Unterschied zwischen Hund und Katze, ab Oktober kostet es für beide 23,62 Euro. Das sind somit gut 10 Euro mehr für Hunde und knapp 15 Euro mehr für Katzen. Falls du dich für eine Auflistung mit allen Leistungen interessierst, stellt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine PDF bereit.

Notdienst bis zu 100% Zuschlag

Besonders der Notdienst, also ein Tierarzt Besuch, wenn die Praxis eigentlich zu hat, wird um einiges teurer. Die sowieso schon erhöhten einfachen Gebührensätze bekommen einen Zuschlag von 100 Prozent. Bei Tieren, die zu Berufszwecken (z.B. für Landwirtschaft) gehalten werden, erhöht sich der einfache Gebührensatz um „nur“ 75 Prozent. Außerdem wird eine generelle Notdienstgebühr von 50 Euro zusätzlich draufgerechnet.

Tierkrankenversicherungen wird immer gefragter

Bei den meisten Praxisbesuchen wird es nicht beim einfachen Gebührensatz bleiben, denn der Tierarzt kann sich je nach Aufwand auch für den 2-fachen oder sogar 3-fachen Satz entscheiden. Damit wird die Untersuchung noch teurer.

Es ist immer wichtiger, sich schon vor der Anschaffung eines Tieres mit den Kosten auseinanderzusetzen. Vor allem Tierarztkosten werden immer wieder unterschätzt. Du solltest dich von Anfang an für eine Strategie für den Notfall entscheiden. Entweder legst du regelmäßig Geld für kommende Tierarztbesuche beiseite oder du schließt eine Tierkrankenversicherung ab. Besonders wenn das Haustier jung ist, lohnt es sich eine Versicherung abzuschließen, denn dann sind die Beiträge am niedrigsten.

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