Katzenkrallen schneiden: Notwendig oder No Go?

Ob deine Katze Krallenpflege braucht oder nicht – es lohnt sich in jeden Fall die Pfoten deiner Mieze regelmäßig zu kontrollieren. Um Schmerzen beim Laufen vorzubeugen und deine Katze generell gesund zu halten, hilft es, einige Tipps zum Krallenschneiden zu beherzigen.

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Wissenswertes zur Katzenkralle

Dass der Stubentiger seine Krallen ein und ausfahren kann, ist den meisten bekannt. Aber wusstest du, dass eine Katze nur 18 Krallen hat? Die Hinterpfoten zieren nämlich jeweils vier Krallen, die Vorderpfoten fünf.

Außerdem werfen Katzen regelmäßig ihre Krallenhülsen ab. Das ist vollkommen normal, denn darunter verbirgt sich bereits eine neue Krallenschicht. Um die alte, stumpfe Krallenhülse loszuwerden, wetzt deine Mieze ihre Krallen im besten Fall an einen Kratzbaum. Aber wenn sich meine Katze die Krallen sowieso wetzt, muss ich sie dann schneiden? So viel voraus: Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht.

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Wann du deiner Katze die Krallen nicht schneiden solltest

Die meisten Freigänger Katzen können auf die Pediküre verzichten. Zum einen nutzen sich ihre Krallen in der freien Natur schneller ab. Zum anderen brauchen sie ihre Krallen, um sich zu verteidigen oder zum Klettern.

Auch Wohnungskatzen, die viel klettern, sollten ihre Krallen behalten. Wenn die Samtpfote beim Versuch zu klettern zu stumpfe Krallen hat, besteht Verletzungsgefahr.

Wann du deiner Katze die Krallen schneiden solltest

Katzenkrallen wachsen kreisförmig. Wenn die Krallen zu lang werden, verletzten sie den Zehnballen der Mieze. Manche Katzen können sich aus gesundheitlichen Gründen nicht um ihre Krallenpflege kümmern, andere vernachlässigen sie einfach so. Schmerzhaft wird es bei beiden.

Ob die Krallen deiner Katze zu lang sind, kannst du ganz leicht hören. Normalerweise bewegt sich deine Samtpfote leise. Wenn sie sich allerdings mit lauten Klack-Geräuschen ankündigt, solltest du ihre Pfoten checken. Auch ein ständiges Hängenbleiben an Textilien deutet auf zu lange Krallen hin.

Krallenschneiden wie ein Profi

Für das erste Mal Krallenpflege kann es ratsam sein, einen Termin bei deiner Tierarztpraxis des Vertrauens zu machen. Dort kann dir alles in Ruhe von einem Profi erklärt werden. Falls deine Katze sich zu sehr vor dem Krallenschneiden sträubt oder du dir bei der Umsetzung unsicher bist, kannst du auch jedes Mal zum Tierarzt oder zur Tierärztin gehen.

Wenn du selbst die Krallen deines Stubentigers schneiden möchtest, ist es wichtig das richtige Werkzeug dafür zu verwenden. Normale Scheren eignen sich nicht, benutze stattdessen spezielle Krallenscheren oder Krallenknipser für Katzen. Achte außerdem darauf, dass das gewählte Werkzeug scharf ist.

Um die Kralle richtig zu schneiden, ist es hilfreich, ein bisschen über die Anatomie zu wissen. Eine Katzenkralle besteht aus mehreren Schichten. Die innere Schicht nennt man das Nagelmark. Dieses enthält Nervenzellen und wird durchblutet, daher solltest du es nicht verletzten. Um es zu sehen, kannst du eine Taschenlampe hinter die Kralle halten. Durch das Licht sollte sich das Nagelmark deutlich (meist rosafarben) hervorheben.

Die äußere Schicht ist das Horn. Nur diese Schicht darf geschnitten werden. Halte zwischen Nagelmark und Schnitt einen Abstand von ca. 4 Millimeter.

Tipps für eine entspannte Pediküre

Damit das Krallenschneiden so reibungslos wie möglich abläuft, haben wir noch ein paar Tipps für dich:

• Gewöhn deine Katze schon ein paar Tage im Voraus an die Berührung an den Pfoten mit dem entsprechenden Werkzeug.
• Sorge für eine entspannte Umgebung: Deine Katze sollte nicht in Spiellaune sein.
• Nimm dir ausreichend Zeit.
• Drücke vorsichtig von oben und unten auf die Tatze, damit die Krallen ausgefahren werden.
• Halte die betroffene Pfote gut fest, ohne deiner Mieze wehzutun.
• Wenn deine Katze offensichtlich keine Lust mehr auf die Prozedur hat, mach eine Pause und versuch es später weiter.