Hat dein Hund Schmerzen? Diese Symptome verraten es dir

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Hund liegt auf Sofa mit Menschen
© Anna Tolipova/de.freepik.com

Hunde sind Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen. Dies ist ein natürlicher Instinkt, der ihnen in der Wildnis geholfen hat, Schwäche zu verbergen und nicht zur Zielscheibe von Raubtieren zu werden. Doch als Hundebesitzer ist es entscheidend, die subtilen Anzeichen von Schmerz zu erkennen, um deinem vierbeinigen Freund rechtzeitig helfen zu können. In diesem Artikel erfährst du, worauf du achten musst, um zu erkennen, ob dein Hund Schmerzen hat.



Das Erkennen von Schmerzen bei Hunden erfordert Aufmerksamkeit und ein gutes Verständnis für das normale Verhalten deines Hundes. Indem du auf subtile Veränderungen achtest und schnell handelst, kannst du dazu beitragen, dass dein Hund die notwendige Hilfe und Behandlung erhält, um schmerzfrei und glücklich zu sein.

Veränderungen im Verhalten

Hunde zeigen Schmerzen oft durch Veränderungen im Verhalten. Diese können vielfältig sein:

  • Aggressivität oder Reizbarkeit: Ein Hund, der normalerweise freundlich und ruhig ist, kann plötzlich aggressiv oder gereizt reagieren, wenn er Schmerzen hat.
  • Rückzug: Ein schmerzender Hund kann sich zurückziehen und weniger interagieren wollen. Er sucht möglicherweise weniger Aufmerksamkeit oder zieht sich an einen ruhigen Ort zurück.
  • Veränderter Appetit: Schmerzen können dazu führen, dass ein Hund weniger frisst oder sein Futter komplett verweigert.
  • Verändertes Schlafverhalten: Ein Hund in Schmerzen kann mehr schlafen als gewöhnlich oder Schwierigkeiten haben, eine bequeme Schlafposition zu finden.

Körperhaltung und Bewegungen

Ein schmerzender Hund wird oft versuchen, eine Position zu finden, die ihm Erleichterung verschafft. Hier sind einige Anzeichen:

  • Humpeln oder Lahmen: Dies ist ein offensichtliches Zeichen für Schmerzen in den Beinen oder Pfoten.
  • Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Hinlegen: Ein Hund, der Schwierigkeiten hat, sich zu bewegen, könnte Schmerzen in den Gelenken oder Muskeln haben.
  • Übermäßiges Lecken oder Kauen: Hunde lecken oder kauen oft an der Stelle, die ihnen Schmerzen bereitet. Dies kann ein Hinweis auf Hautprobleme, Wunden oder Schmerzen in bestimmten Bereichen sein.
  • Versteifung: Eine steife Haltung oder Schwierigkeiten beim Bewegen können auf Schmerzen in der Wirbelsäule oder den Gelenken hinweisen.

Lautäußerungen

Obwohl Hunde oft still leiden, können sie durch Lautäußerungen Schmerz anzeigen:

  • Wimmern oder Jaulen: Ein Hund, der Schmerzen hat, kann wimmern oder jaulen, besonders wenn er sich bewegt oder berührt wird.
  • Knurren oder Bellen: Ein Hund, der plötzlich knurrt oder bellt, wenn er normalerweise ruhig ist, könnte Schmerzen haben.

Veränderungen in der Körperpflege

Ein Hund, der Schmerzen hat, kann sein normales Pflegeverhalten verändern:

  • Übermäßiges Lecken: Wie bereits erwähnt, kann übermäßiges Lecken an einer bestimmten Stelle auf Schmerzen hinweisen.
  • Vernachlässigte Fellpflege: Ein Hund, der Schmerzen hat, kann weniger an seiner Fellpflege interessiert sein, was zu einem ungepflegten Aussehen führen kann.

Physiologische Anzeichen

Schließlich gibt es einige physiologische Anzeichen, die auf Schmerzen hinweisen können:

  • Beschleunigte Atmung: Ein Hund in Schmerzen kann schneller oder schwerer atmen.
  • Erhöhter Puls: Ein schnellerer Puls kann ein Zeichen von Stress und Schmerzen sein.
  • Erweiterte Pupillen: Schmerzen können zu erweiterten Pupillen führen.

Regelmäßige Untersuchungen für Zuhause

Du kannst deinen Hund nicht nur beobachten, um seine Gesundheit im Blick zu haben. Auch ein paar Übungen können dabei helfen. Zum Beispiel solltest du regelmäßig den Körper deines Hundes Kontrollieren und Abtasten. Dazu gehört unter anderem:

  • Untersuche die Ohren und Augen auf Rötungen, Ausfluss oder Schwellungen. Achte auf Reaktionen, die auf Schmerzen hindeuten.
  • Schaue ins Maul deines Hundes, um Zahnfleischentzündungen, gebrochene Zähne oder andere Probleme zu erkennen. Achte auf Zucken oder Zurückweichen.
  • Untersuche die Pfoten auf Schnitte, Fremdkörper oder Schwellungen. Drücke sanft auf die einzelnen Ballen, um auf Reaktionen zu achten.
  • Schaue, ob die Nägel zu lang sind oder eingewachsen sind, was Schmerzen verursachen könnte.
  • Streiche langsam entlang des Rückens und der Wirbelsäule deines Hundes. Achte auf Verhärtungen, Schwellungen oder empfindliche Stellen.
  • Hebe vorsichtig eines der Vorderbeine deines Hundes und strecke es nach vorne. Achte auf Anzeichen von Unbehagen oder Schmerzen. Wiederhole die Übung mit den Hinterbeinen, indem du sie vorsichtig nach hinten streckst.

Was tun, wenn dein Hund Schmerzen hat?

Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bei deinem Hund bemerkst, ist es wichtig, schnell zu handeln:

  1. Beobachte genau: Notiere alle Symptome und Veränderungen im Verhalten deines Hundes. Dies kann dem Tierarzt bei der Diagnose helfen.
  2. Kontaktiere einen Tierarzt: Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund Schmerzen hat, solltest du so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Nur eine Fachkraft kann eine genaue Diagnose stellen und die richtige Behandlung einleiten.
  3. Vermeide Selbstmedikation: Gib deinem Hund keine menschlichen Schmerzmittel oder Medikamente, ohne einen Tierarzt zu konsultieren. Viele Medikamente, die für Menschen sicher sind, können für Hunde gefährlich sein.
  4. Sorge für Ruhe und Komfort: Schaffe deinem Hund eine ruhige und bequeme Umgebung, in der er sich ausruhen kann.

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