Giftköder: Wie schütze ich meinen Hund?

  • Lesezeit ca. 3:30 Minuten
Hund liegt seitlich auf einer Wiese
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Viele Hundebesitzer reagieren auf eine Giftköder-Warnung panisch. Den täglichen Spaziergang ausfallen lassen ist schließlich keine Lösung, aber man möchte seinen Liebling auch keiner Gefahr aussetzen. Wie kannst du deinen Vierbeiner vor Giftködern am besten schützen?



Meldungen über Giftköder zirkulieren regelmäßig. Hundehalter sind entsprechend besorgt. Schließlich können Hunde einem in der Natur ausgelegten Leckerbissen nur schwer widerstehen. Wie verhinderst du, dass deinem vierbeinigen Freund ein giftiger Köder unterkommt? Die folgenden Tipps helfen dir!

Was ist ein Giftköder?

Bevor du erfährst, wie du einen Vierbeiner optimal behütest, brauchst du Vorwissen. Was ist ein Giftköder? Ein solcher Köder ist mit schadhaften Mitteln versehen. Die Absicht dahinter: Der Hund frisst es, schnüffelt oder schleckt daran und verletzt oder vergiftet sich – oft mit schwerwiegenden bis tödlichen Folgen. Eine Vergiftung ist gegebenenfalls erst spät eindeutig. Tierhasser nutzen in der Regel folgende Substanzen versteckt in Leckereien, um Schäden anzurichten:

  • Schneckenkorn
  • Rattengift
  • Rasierklingen
  • Reißzwecken
  • Glasscherben
  • Nägel

Hunde- und Tierhasser sind vielfach für solch gefährliche Köder verantwortlich. Aber nicht immer sind sie die Übeltäter. Manchmal sind Giftköder für andere Tiere gedacht, zum Beispiel für Ratten. Aber auch gezielt eingesetzte Rattenköder kann ein vorbeilaufender Hund gegebenenfalls fressen, obwohl eine zugrunde liegende Schädigungsabsicht fehlt.

Giftköder sind oftmals am Rand von Spazierwegen oder in Wäldern zu finden. Es existieren keinerlei offizielle Aufzeichnungen darüber, wie viele Hunde real Giftköder aufnehmen. Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht. Deswegen lohnt es sich, deinem Vierbeiner beizubringen, Köder zu ignorieren.

1. Welpenalter nutzen, Anti Giftköder Training durchführen

Hundeschulen bieten gezielt Kurse an. Es ist generell ratsam, deinen Hund so früh wie möglich zu trainieren. Er soll lernen, nichts vom Boden zu fressen. Das erhöht die Sicherheit enorm. Die Erziehung fängt im Idealfall beim Welpen an. Erwachsene Vierbeiner sind ebenso lernfähig, allerdings dauert bei ihnen das Training oftmals länger.

2. Hund beobachten, Kontrolle bewahren

Der gemeinsame Spaziergang dient vor allem der Bewegung deiner Fellnase. Zugleich werden Sozialkontakte hergestellt und soziale Fähigkeiten trainiert. Manchmal kommt man dabei in Versuchung, sich anderen Dingen zu widmen. Das Smartphone lenkt die Aufmerksamkeit besonders oft ab. So verliert man seinen Hund schnell aus den Augen.

Die Konsequenz: Schlimmstenfalls frisst der Vierbeiner Schädliches, zum Beispiel einen Giftköder. Damit das nicht geschieht, lohnt sich die konstante Beachtung des Tieres. Dadurch ist rechtzeitiges Eingreifen bei Gefahr möglich.

3. Giftköder meiden, Meldungen ernst nehmen

Ein weiteres Mittel besteht im konsequenten Fernbleiben potenzieller Gefahrenzonen. Wurde eine Meldung zu einem Giftköderfund abgesetzt, hilft es, die betroffene Region vorerst zu vermeiden. Stattdessen solltet ihr für ein paar Tage auf eine andere Route ausweichen.

4. Maulkorb tragen, sicher spazieren

Manche Hunde gelten als gefräßig. Sie verschlingen alles Mögliche auf den gemeinsamen Spaziergängen. Was kannst du tun, wenn du einen Vierbeiner hast, der den Hals sprichwörtlich nicht vollkriegt?

Ein Maulkorb kann euch in gefährdeten Gebieten unterstützen. Das Tragen macht es der Fellnase schwer oder unmöglich, an den vermeintlichen Leckerbissen heranzukommen. Giftköder verschluckt der Vierbeiner gar nicht erst. Wichtig ist es, den Hund an den Korb kleinschrittig zu gewöhnen. Dann verknüpft dein Liebling das Tragen mit etwas Positivem.

5. Futter, Futter, Futter – keine Chance dem Giftköder

Es klingt wie eine Binsenweisheit, dennoch ist sie beachtenswert: Ein gesättigter Hund ist von Haus aus weniger begierig auf andere Leckereien. Achte auf eine ausreichende Ernährung des Vierbeiners. Dadurch vermeidest du die eigenmächtige Futtersuche beim Spaziergang – und das Auffressen von Giftködern.

6. Keine Leckerbissen vom Boden fressen – Beschäftigung beim Spaziergang

Viele Hundebesitzer streuen bewusst Leckereien aus, um den Vierbeiner draußen mit Nasenarbeit zu beschäftigen. Das Such- und Schnüffelspiel hilft, den Kopf auszulasten. Was durchaus logisch erscheint, birgt jedoch ein Risiko: Der Hund lernt auf die Art, es sei in Ordnung vom Boden zu futtern.

Das erhöht die Gefahr vom Giftköder. Der Hund unterscheidet nicht, ob der gefährliche Leckerbissen erlaubt ist oder nicht. Er frisst ihn einfach. Das Futter liegt sonst ja ebenfalls auf dem Boden herum. Um solch einen Kreislauf zu umgehen, ist Übung essenziell. Gewöhne deinem Vierbeiner an, dass es Leckereien unterwegs ausschließlich von dir gibt.

Du kannst zum Beispiel einen verschließbaren Futterbeutel verstecken und diesen deinen Hund suchen lassen. Hat dein Hund ihn gefunden, bringt er ihn zurück zu dir. Dann öffnest du den Beutel und belohnst deinen Hund daraus.

Wie verhalte ich mich im Notfall?

Wenn du einen Giftköder entdeckst, solltest du es unverzüglich der Polizei melden, denn es handelt sich um eine Straftat. Zusätzlich kannst du das zuständige Veterinäramt informieren und mithilfe sozialer Medien die Nachricht verbreiten.

Hast du gesehen, wie dein Hund einen Giftköder gefressen hat, solltest du mögliche Überreste vom Giftköder aufsammeln und schnellstmöglich eine Tierarztpraxis aufsuchen. Die Giftköderreste können dabei helfen, zu identifizieren, um welches Gift oder um welche Gegenstände es sich handelt.

Manche Vergiftungen brauchen Stunden oder sogar Tage, bis sie ihre Wirkung zeigen. Untypisches Verhalten kann also auch zu Hause ein Anzeichen auf eine Berührung mit Giftködern sein. Bewahre zunächst die Ruhe, um deinen Hund nicht noch panischer zu machen. Suche bei Verdacht umgehend einen Tierarzt auf. Wenn dein Hund bewusstlos ist, sollte er auf die Seite gelegt werden, damit Erbrochenes ungestört aus den Mund laufen kann.

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