Wer kennt ihn nicht, den Hundeblick? Man ist gerade beschäftigt, aber der Vierbeiner scheint ausgerechnet jetzt am Verhungern zu sein. Kauartikel können bei solchen Situationen Abhilfe schaffen. Sie lindern nicht nur den kleinen Hunger zwischendurch, sie können sogar die Gesundheit deines Hundes fördern.
Die Vorteile von Kauartikeln
Das Kauen ist den Hunden angeboren. Schon im Welpenalter zeigt sich der Kautrieb. Welpen scheinen alles anbeißen zu wollen, was ihnen grade in die Quere kommt. Das hat vor allem mit dem Zahnwechsel zu tun. Kauen hilft, diesen Prozess zu beschleunigen und die Schmerzen zu lindern. Aber auch erwachsene Hunde kauen gerne, denn es bringt ihnen folgende Vorteile:
Stressabbau: Langes Kauen regt bei Hunden die Endorphinfreisetzung an – ein Glückshormon. Das sorgt für Entspannung und Ausgeglichenheit.
Beschäftigung: Kauen kann das Geschick mit den Pfoten herausfordern und deinen Hund einige Zeit auf Trab halten.
Zahngesundheit: Durch die mechanische Reibung werden die Zähne auf natürliche Art geputzt.
Training: Das akribische Knabbern stärkt die Kiefer- und Kopfmuskulatur.
Was darf ich meinem Hund zu kauen geben?
Welchen Snack du deinem Hund geben möchtest, hängt davon ab, wie lange er beschäftigt sein soll. Es gibt Kauartikel, an denen dein Hund lange knabbert, andere sind allerdings schnell verputzt. Achte immer darauf, dass der gewünschte Kauartikel von der Größe her zu deinem Hund passt. Außerdem ist zu beachten, dass der Snack für zwischendurch keine Mahlzeit ersetzt, allerdings sollte die Futtermenge so angepasst werden, dass nicht zu viele Kalorien aufgenommen werden.
Zahnpflegesticks sind in der Regel weicher und gehören deshalb zu den schnellen Snacks. Sie bieten eine gute Zahnpflegemöglichkeit – vor allem für Hunde, die nicht gerne harte Sachen kauen.
Naturkauartikel gibt es in den verschiedensten Variationen. Üblicherweise sind es luftgetrocknete Bestandteile von Beutetieren. Rinderkopfhaut, Schweineohren und Lammpansen sind nur ein Bruchteil der riesigen Auswahl. Richte dich deshalb idealerweise nach dem Geschmack deiner Fellnase.
Kauhölzer sind spezielle Holzarten oder Wurzeln, die zum Kauen geeignet sind. Von ihnen geht keine Verletzungsgefahr aus, da sie nicht splittern. Es gibt verschiedenen Härtegrade und Größen. Besonders bei übergewichtigen Hunden kann ein Kauholz sinnvoll sein, da es keinerlei Kalorien bietet. Allerdings finden manche Hunde es auch genau deswegen eher langweilig.
Was darf ich nicht geben?
Erhitzte Knochen: Egal von welchem Tier die Knochen stammen, sobald sie erhitzt wurden, zum Beispiel durch Kochen oder Grillen, darf dein Hund sie unter keinen Umständen mehr essen. Durch die Wärme werden die Knochen spröde und splittern leicht. Das kann zu inneren Verletzungen führen. Rohe Knochen solltest du nur mit viel Erfahrung und Recherche verfüttern. Auch hier gibt es einiges zu beachten. Zum Beispiel dürfen keine rohen Wildschweinknochen gegeben werden, da sie tödliche Erreger übertragen können. Schweineknochen sollte man deswegen auch nicht verfüttern – sicher ist sicher. Außerdem können Knochen von Jagdwild eine Gefahr darstellen. Geflügelknochen splittern meistens selbst im rohen Zustand. Du merkst also – Knochenfütterung ist ein sehr komplexes Thema, mit dem man sich ausgiebig auseinandersetzen sollte, bevor man den ersten Knochen verfüttert. Wenn man sich unsicher ist, lässt man Knochen am besten weg.
Holz und Äste: Diese können splittern und zu Verletzungen im Mund und Darm führen.
Geweihe oder Hörner: Geweihe und Hörner sind zu hart für das Hundegebiss. Dadurch würden Hunde ihre Zähne eher beschädigen, als ihnen etwas Gutes zu tun.
Tipp: Härte von Kauartikeln
Wenn du im Material mit deinem Fingernagel keinen Abdruck hinterlassen kannst, ist es zu hart für deinen Hund.
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